Fotografie im Studio - Kamera & Einstellungen
Funktioniert Kamera "XYZ" im Studio?
Damit Deine Kamera im Studio mit den Blitzen zusammenarbeitet sind die folgenden Punkte wichtig:
- Um unsere Funksender mit Deiner Kamera zu verbinden benötigst Du entweder einen Blitzschuh mit aktivem Mittenkontakt oder einen externen Blitz-Sync-Anschluss. Für den alten Sony/Minolta-Blitzschuh haben wir Adapter im Studio.
Achtung Canon: Einige sehr günstige Canon-Kameras haben - aus nicht nachvollziehbaren Gründen - zwar einen Blitzschuh, aber keinen(!) Mittenkontakt. Diese Kameras funktionieren im Studio leider nicht.
- Deine Kamera muss im "Manuellen (M)" Modus arbeiten können. Einstellungen siehe unten.
- Bei spiegellosen Kameras ist es notwendig, die "Blichtungsvorschau / Exposure Simulation / Anzeige Live-View" auszuschalten, so dass die Kamera trotz "Dunkelheit" ein helles Sucherbild anzeigt. Praktisch alle Spiegellosen bieten das an, nur bei älteren Modellen muss man etwas aufpassen.
Oder doch lieber Dauerlicht?
Alternativ hast Du natürlich auch immer die Möglichkeit mit Dauerlicht zu arbeiten. Das geht vor allem in Studio 2 ganz besonders gut, aber im Prinzip in jedem Studio. Nun kannst Du JEDE Kamera - auch Dein iPhone (o.ä.) - verwenden!
Die "richtigen" Kameraeinstellungen im Studio (Blitzlicht)
- Dateiformat: RAW
Ganz wichtig im Studio (und eigentlich immer) ist es, die Bildentwicklung nicht der Kamera zu überlassen - sie kann es eigentlich nur falsch machen - auch wenn man das auf den ersten Blick oft nicht sieht.
Um sicherzustellen, dass die Kamera die Bilddaten unverfälscht und direkt auf die Speicherkarte schreibt gibt es das RAW-Format. Die Bilddaten wandern hierbei direkt vom Sensor auf die Speicherkarte und die Kamera führt keine Änderung an den Bilddaten durch.
Natürlich ist es nun Dein Job die RAW-Dateien in schöne JPGs zu entwickeln, aber Du wolltest es ja nicht anders. Zur Konvertierung gibt es verschiedene Tools, wir empfehlen Adobe Lightroom.
- Aufnahmemodus: "M" (=Manuell)
Da Deine Kamera nicht wirklich wissen kann, dass sie im Studio ist und es gleich ganz doll blitzen wird funktionieren alle Automatikmodis (Auto/A/P/S/...) natürlich nicht. Das ist aber nicht weiter schlimm. Denn zum einen willst Du ja fotografieren und nicht knipsen und zum anderen sagen wir Dir gleich, was Du einstellen musst.
- Belichtungszeit: "1/160"
Steht Deine Kamera auf Manuell, so liegt es am Fotografen die richtige Kombination aus Blende und Verschlußzeit zu wählen. Glücklicherweise spielt die Verschlußzeit (Belichtungszeit) im Studio keine sonderlich große Rolle sondern muss letzendlich nur so gewählt werden, dass Kamera und Blitze miteinander harmonieren. Hierbei hat sich eine Verschlußzeit von 1/160 bewährt. Diesen Wert solltest Du auch nicht ändern. Ein anderer Wert hat (im Prinzip) keinerlei positiven Einfluß auf das Bilderergebnis.
- ISO: "200"
Ein ISO-Wert von 200 hat sich im Studio einfach bewährt. Auf diese Weise musst Du nicht unnötig stark blitzen was Deinem Modell ohne Frage entgegen kommen wird und Du hast auch nicht das Problem, dass die Einstelllichter zu dunkel werden.
- Blende: "f8.0" (Startwert)
Abschließend bleibt noch die Blende. Die Blende ist der einzige kameraseitige Faktor der während einem Shooting tatsächlich häufig bis ständig geändert wird. Die Blende bestimmt letztendlich wie intensiv das Licht "den Film" belichtet und bestimmt gleichzeitig das Maß an Tiefenschärfe. Ein guter Startwert im Studio ist hier f8.0.
Wer es genau wissen will kann gerne hier weiter lesen Blende im Wikipedia.